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Hier mal ein Beispiel, wie man eine Ausstellung attraktiv konzipieren kann.

Nicht jede Ausstellung spricht das allgemeine Publikum an und wie ich bereits auf den Seiten des virtuellen Fernsehmuseums ausgeführt habe, muß es ein Ziel für eine Ausstellung geben. Selbstverständlich ist es jedem Einzelnen überlassen, wie er seine Ziele definiert. Zu oft habe ich dezentes Gejammer gehört, es käme ja keiner mehr und es würden sich viel zu Wenige dafür interessieren.

Hier ein Bild von der Vorbereitung und Komplettiereung einer Tonbandausstellung.

Doch der wichtigste Punkt des Veranstalters ist es, ein zugkräftiges Thema zu finden und benennen. Darum hier ein Beispiel.

Titel der Ausstellung:

Opas Traum - ein Tonbandgerät<br>Die Anfänge 1954-56

Unsere Exponate stammen zum großen Teil aus der Zeit, als "das" Tonbandgerät von der Werbung bereits zum Wunschtraum Nummer 1 gekürt worden war, so ab 1956.

Es ging wieder aufwärts in Deutschland, man konnte sich wieder etwas leisten und ein Radio hatten Viele bereits erworben, ein Grundig natürlich. Und jetzt gab es auch wieder Kinder und die wurden während des Kinderbooms nach dem fatalen Krieg größer und Papa wollte doch unbedingt die Stimmen der Kleinen bzw. des Nachwuchses auf Band "sichern".

 

Einen Fotoapparat hatte man auch schon, es war oft die Agfa BOX, für eine Filmkamera reichte das dünne Budget aber noch nicht aus. Und den Ton dazu brauchte man sowieso.

 

So war das 1956 und später.

 

Hier also 3 typische Geräte aus dieser Zeit, ein Telefunken KL65, ein Uher 95 und ein Grundig TK5.

UHER - <br>Auf- und Abstieg einer Weltmarke

Hier ein Beispiel für den Auf- und Niedergang deutscher Industriegeschichte am Beispiel der Münchner Firma UHER. Hier 3 typische Uher Bandgeräte

 

Das UHER Report 4000 war ein Welterfolg ohne gleichen. Deutlich über 1 Million Stück wurden hier in Deutschland bis zum Ende der Firma gebaut, einige wenige Eingeweihte sprechen von etwa 1,5 Millionen, was aber nicht bewiesen ist. So oder so wäre es damit das erfolgreichste Spulentonbandgerät der Welt.

 

 

Das UHER ROYAL war der attraktivste Traum der damaligen Kundschaft lange vor der Revox A77, denn die war ja sowieso nicht bezahlbar (für die meisten jedenfalls) und für die Anderen nicht bedienbar.

 

 

Das UHER SG 630 Logic war leider eine Fehlkonstruktion und eigentlich war es der Sargdeckel einer verschlafenen Geschäftsleitung, die nicht wahr haben wollte, daß die Zeit der Spulenbandmaschinen zuende war.

Die Spitzentechnik der 70er Jahre

Und jetzt kommen die Boliden von damals, die immer wieder für die platten Nasen an den Schaufenstern sorgten.

 

 

 

 

Die ReVox G36

 

die ReVox A77

 

und die ReVox B77

 

Die Deutschen Highender

Natürlich wollten alle Deutschen Hersteller, also die Spezialisten, in dieser Liga mitspielen, doch der Markt ware eng geworden, er schrumpfte dramatisch.

 

 

Die Firma Braun aus Kronberg mit demTG 1000,

 

 

 

 

 

und als die aufgehört wurden, die Firma ASC mit dem Braun Erbe ASC 6000 aus Aschaffenburg

 

 

 

 

 

 

die Firma Saba mit dem SH 600 aus demSchwarzwald und

 

 

 

 

 

 

natürlich der schlingernde ehemalige Weltmarktführer Grundig aus Fürt mit dem gigantischen TS 1000.

Aber die Japaner mit viel Chrom und oft wenig drinnen überschwemmten den verbliebenen Markt.

Die Japaner haben uns gezeigt, worauf der Kunde damals wie heute Wert legte. Außen ui und innen pfui. Riesige Prozzo Maschinen mit großen Aluspulen und dennoch bescheidener Technik.

 

Nur wenige High-End Maschinen der Japaner wurden dem Anspruch der Deutschen wirklich gerecht, doch die Meisten wollten es gar nicht wissen. Diese Kisten sahen einfach nur gut aus, selbst die Teuersten davon.

 

Ein AKAI GX 625, nahezu baugleich mit allen anderen folgenden Modellen bis zum GX747

 

Ein SONY TC 765, das Spitzenmodell von Sony kurz vor dem Ende

 

Ein TEAC der kleineren Bauart. Die Optik läßt bereits erkennen, es war auch nur auf Prozzo Prozzo ausgelegt.

 

Und hier als Abspann noch zwei kleinere Bandgeräte

Der Weltkonzern Philips spielte keine so große Rolle ausserhalb der Niederlande, darum nur ein kleines Beispiel.

 

Das Philips N4510 hatte schon 3 Motoren und 3 Köpfe so wie die Großen Boliden.

 

 

Ein sehr ähnlich gutes Gerät auch mit nur geringem Erfolg, aber deutlich älter, gab es da noch von Sony, das TC 651.

So weit die Vorbereitung zur Zeit

Das ist so in etwa der Umfang der ersten von uns hier in Wiesbaden geplanten historischen Ausstellung, Themen bezogene typische Produkte bzw. Geräte aus der jeweiligen Epoche in zeitlicher Aufeinanderfolge zu präsentieren.

 

Geräte, an die "man" sich durchaus auch erinnern kann, bzw. deren Anblick immer noch das Herz erfreut

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