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Das Radiomuseum in Linsengericht
Linsengericht ist ein kleiner Ort an der unvollendeten (West-) Autobahn A66 von Frankfurt ins schwarze Fulda. Es ist aber in jedem TomTom zu finden.
Das Museum ist ziemlich mitten im Ort in der alten Schule im Dachgeschoß untergebracht und wird von Herrn Weith und einem Förderverein betreut. Von außen ist es unscheinbar und man muß es schon suchen (Stand Frühjahr 2007). Steht man dann davor, kommt das Aha. Im Vergleich zu den anderen besuchten kleineren Museen ist da etwas Nachholbedarf angesagt.
Der Treppenaufgang läßt bereits erahnen, da oben gibt's etwas aus dem Radiobereich zu sehen.
Am Willkommens Fernseher geht es dann nochmal eins höher und da ist dann der eigentliche Eingang zum Museum.
Das Museum ist relativ klein und gemütlich, darum finden natürlich nicht so viele Exponate darin Platz wie in großen Hallen oder Sälen.
Eine ausgewälte Reihe von Radios aus Ost und West sowie Bandgeräte aus Ost und West sind vertreten, auch Plattenspieler und Musiktruhen sowie ein Schrank mit Radio-Röhren und ein nostalgisch hergerichteter Reparaturplatz mit historischen Meßgeräten.
Rechts das war das sehr gut erhaltene Smaragd Bandgerät aus der DDR in edler sehr gut erhaltener Edelholzschatulle,
und dann noch zwei weitere schöne Radio-Kombinationen mit Schallplatten-Bandspieler (Topas) und eines mit einem Tefifon Abspielgerät
darunter ein sehr gut erhaltenes Sanssouci Radio.
Der Reparaturplatz läßt natürlich das Herz eines alten Sammlers höher schlagen, insbesondere wenn er selbst vor zig Jahren mal an solch einem Platz gearbeitet hatte.
Eine kleine Reihe von typischen Fernsehern aus verschiedenen Stadien der Entwicklung deuten auch in Richtung Fernsehentwicklung.
In dem Schrank mit den Röhren ist dagegen noch viel Platz und so ist der Verein sicher allen Spenden gegnüber sehr aufgeschlossen.
Hier ein halber Blick durch die Räume des Museums, links in der Vitrine eine Homage auf Max Grundig und seinen Heinzelmann, der vielen Deutschen nach dem Krieg das Gefühl gab, es könne wieder aufwärts gehen.
Ein Volksempfänger samt Original-Plakaten vermittelt den düsteren Eindruck der NS Zeit, als das Radio ernsthaft mißbraucht wurde.
Und auch der Plattenstapel deutet darauf hin, daß es zu der Zeit nur wenig Erfreuliches und Belustigendes gab und die Bevölkerung deshalb auf Musik-Konserven auswgewichen ist (sofern das nötige Kleingeld vorhanden war).
Hier die GFGF Vorstände Kratz, Walz und Weith (von links) imFrühjahr 2007 beim Bewundern der Kleinsttonbandgeräte in der Vitrine.
Alles in allem gibt es viele einzelne interessante Exponate, die dem Sammler das Herz höher schlagen lassen. Die Aufmachung des Museums ist liebevoll gestaltet, soweit es die Räumlichkeiten und der verfügbare Platz her geben.
Kommen jedoch Gruppen von mehr als 10 oder 15 Personen, wird es schon eng in dem Dachgeschoß. Da sollte man schon vorher mal anrufen und die Lage erkunden. Ein Besuch lohnt sich insbesonders dann, wenn sich die Mitglieder des Fördervereins zum Fachsimpeln treffen. Aber da sollten Sie den Museumsleiter Herrn Weith anrufen.
Telefon Herr Weith - 06051 71931
Der Autor dieses Artikels ist Gert Redlich aus Wiesbaden.