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Vor dem Krieg und im Krieg und nach dem Krieg

Es ist schon bedrückend, wenn immer wieder von den alten Zeiten, der NS Zeit, dem fatalen 2. Weltkrieg und der darbenden Zeit danach erzählt wird.

Wir "Jungen" ab Baujahr 1945 können uns nur schwer dort hinein versetzen. Und stille Bilder können uns die Stimmung und Lage von damals nur sehr schwer vermitteln.

So ist es mir unerklärlich, wie junge Menschen den sich überschlagenden heiser krächsenden Stimmen von Hitler und Göbbels heute wieder irgend etwas abgewinnen können.

Zumal man ja den Anfang und das Ergebnis lückenlos nachverfolgen kann. Und das Radio war maßgeblich an der tragischen Geschichte beteiligt.

Hier im Museum sind in mehren Räumen diese Themen mit viel Geschick angegangen worden.

Die besseren Zeiten kommen wieder

Es geht endlich wieder aufwärts. Der Motorroller kommt und erfüllt die ersten Träume nach Mobilität. Das Kofferradio verspricht die Freiheit und den Duft der großen weiten Welt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann hatte man auch wieder an das Ambiente zu Hause gedacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und Grundig produziert wieder in riesen Stückzahlen.

 

 

 

Spaß und Freude ist angesagt

Es gibt die "Bravo" für die Jugend von heute, ein eigentlich ziemlich lausiger Jugendschmöker. Dennoch wird diese Zeitschrift von Millionen von traumhungrigen Kiddies ausgelutscht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Freddy und Winnetou, zwei Erfolgsfiguren, die eine real, die andere nur im Film. Die beiden und viele andere sind untrennbar mit dem Film, dem Radio und dem aufkommenden Fernsehen verbunden.

 

 

 

 

 

 

Zum Glück sind sie angebunden, die Hefte. Die meisten Stories waren so durchsichtig dünn und unglaubwürdig, damals war es "in". Viele Erwachsene wollen es heute nicht mehr wahr haben, daß sie die Bravo damals auch verschlungen hatten.

 

Die Farbe im Fernsehen kommt

Als Willi Brandt 1967 auf den (symbolischen) Knopf drückte, ging es wieder einen großen (wirtschaftlichen) Schritt voran.

Übrigens, der richtige echte rote Knopf befindet sich in der Obhut von Professor Hausdörfer in Darmstadt, der in Fachkreisen sehr bekannte und geschätzte Digital Pabst der damals sehr bekannten Öffnet externen Link in neuem FensterDarmstädter Fernseh GmbH.






Die ganzen Unterhaltungs- Industrie Firmen wuchsen kräftig, viele aber nur ein paar Jahre und dann gab es den ersten großen Knall.





Doch vorher wurde kräftig investiert und konsumiert. Grundig wächst unaufhaltsam zu Eropas größtem Rundfunk-Konzern mit ca 30.ooo Mitarbeitern heran. Keiner kann den Max noch stoppen, dachte man damals, aber es sollte doch anders kommen.






Das Farbfernsehen war bis zur Perfektion gediehen, nichts konnte gut genug sein. Die ARD/ZDF Fernsehsender kauften wie blöd die neueste und teuerste Studio- Technik (von unseren Gebühren) und wir natürlich die neuesten und besten? Fernseher von Grundig.

Der Umschwung

Irgendwer hatte nicht aufgepaßt und sich oder der Wirtschaft zu viel zugemutet.

 

Oder man hatte nur zu früh das Licht ausgeschaltet und so die drohenden Wolken am dunklen Horizont nicht gesehen oder nicht sehen wollen.

 

 

Plötzlich machte die AEG pleite. War sie nicht "aus Erfahrung gut" ? Wega, Saba, Dual und viele andere hatten auch große Probleme, einige haben sie nicht überlebt.

 

 

 

 

 

Braun "wurde" komplett "aufgehört".

 

 

 

 

Was so vielversprechend begann, ging auf einmal schlagartig bergab.

 

 

 

Und keiner hat es geahnt ? Nein, der alte Max hatte es geahnt, denn die Zeichen waren untrüglich am dunklen Himmel. Aber niemand lebt ewig, auch der Max nicht.

Resume

Was sollte man aus einem Technik Museum mit nach Hause nehmen. Spass, Freude, Illusionen, Nachdenken ? Vielleicht ein wenig mehr an Wissen und Verständnis und Durchblick.

Ein paar Fragen zum Beispiel:
Wieviele Flops kann sich eine Wirtschaft oder Volkswirtschaft leisten ? Es gibt da neben der VCR, Video 2000, Bildplatte und der Laserdisk noch ganz viele Beispiele, die im Fernsehmuseum aufgerollt werden.


Was ist mir hier in Fürth im Radiomuseum im Juli 2007 aufgefallen und was ist im Wandel ?

Das Museum hat im Vergleich zu den anderen bisher besuchten Radio-Museen die mit Abstand größte Fläche und die meisten finanziellen Ressourcen. Die Promotion mit den Zeitschriften und Büchern und Flohmarktartikeln ist einmalig und super.

Es gibt aber auch Schattenseiten. Durch den aktuellen Umbau Mitte 2007 und die Umstrukturierung der Räume fehlt zur Zeit ein attraktiver durchgängiger historischer Rundgang. Manche Räume sind wunderbar und toll hergerichtet und entsprechend aussagekräftig.

Bei anderen Räumen fehlt ein Zusammenhang bzw. eine historische Aussage. Die Fernsehtechnik Ausstellung im Keller bringt fast Nichts an irgendwelchen verständlichen Inhalten oder Messages herüber.

Diese Etage war für mich persönlich etwas sehr enttäuschend. Da sind das Film- und Fotomuseum Deidesheim und das kleine Radiomuseum Brunn deutlich besser. Hier ist erheblicher didaktischer Nachholbedarf angesagt.

Ich glaube, die Fürther brauchen noch viel Unterstützung. Also zögern Sie nicht, wenn Sie in der Gegend wohnen und helfen können.

Ein Besuch lohnt sich allemal, weil es auch hier in Fürth eine Menge seltener einmaliger Exponate gibt, die Sie so woanders nicht mehr sehen können. Es ist nämlich das einzige (Grundig-) Museum, das dem alten Max die Stange hält und das hat er (nicht nur aus der Sicht des Autors gr) wirklich verdient.

Übrigens würde Max Grundig in 2008 genau 100 Jahre alt.

Das Museums-Telefon 0911 - 7568110


Der Autor dieses Artikels ist Gert Redlich aus Wiesbaden.

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